Lurchi-Zeichner Georg Nickel gestorben

Lurchi gehört sicher zu den bekanntesten und beliebtesten Figuren der deutschen Comiclandschaft. Bis zu zwei Millionen Exemplare wurde in den besten Zeiten von den Ausgaben gedruckt. Über ein Jahrzehnt hat der Zeichner Georg Nickel aus Ulm Lurchi als Zeichner und Texter Leben eingehaucht. Anfang August 2015 ist er gestorben.

Nickel, der 1950 geboren wurde, war der Sohn des Illustrators Friedrich Nickel. Nach Lehre, Studium und verschiedenen Anstellungen kam Nickel über Albert Drexler zu Lurchi. Zunächst traute er sich die Aufgabe zwar nicht zu – sodass sein Vater drei Ausgabe zeichnete. Doch im Januar 1977 übernahm er mit “Lurchi und der Flughafen” die Reihe.

Die Geschichten Georg Nickels sind sehr phantasiereich angelegt. Er ließ Lurchi und seine Freunde weiterhin in fremde Länder reisen und gestattete ihnen auch Besuche in märchenhaften Gefilden. Auch Umweltthemen wie in Heft 72 oder in Heft 91 „Lurchi beim Müllfest“ setzte er kindgerecht um. Die Bilder sind liebevoll und ansprechend gestaltet. Gerade die frühen Hefte von Georg Nickel vermitteln einen ganz besonderen Charme.

Georg Nickel: Über 10 Jahre und 17 Ausgaben …

… blieb er (im Wechsel mit Kollegen eines Teams) für die Konzepte, Zeichnungen und die Texte der Lurchi-Hefte zuständig. Und das – lange vor der Computerära – natürlich stets in reiner “Handarbeit”. Nach Heft 96 (“Lurchis Schulzeit”) nahm Nickel Abschied, um sich anderen Herausforderungen zu stellen: Er gründete die Firma Computer Design Service. Doch fiel ihm die Ausübung seines Berufs im Laufe der Zeit wegen seines Nachlassenden Augenlichts immer schwerer. In den letzten Lebens-Jahren lebte Georg Nickel in Senden, wo er im Alter von 65 Jahren plötzlich und unerwartet gestorben ist.

Doch in den Lurchi-Sammelbänden wird er seinen Fans in lebendiger Erinnerung bleiben.

Bildquellen

  • Lurchi-Skizzenbuch unter Verwendung eines Bildes licensed by Ingram Image/adpic: © Image licensed by Ingram Image/adpic