Kornwestheim: Die Uhren und Himmelsmaschinen des Philipp Matthäus Hahn

Zur  Geschichte Kornwestheims fallen uns natürlich zuerst das Salamander-Werk, also Jakob Sigle und Max Levi ein. Der Name „Kornwestheim“ taucht allerdings bereits 1472 erstmals in den Geschichtsbüchern auf, in der heutigen Schreibweise ist er seit dem 17. Jahrhundert gebräuchlich, wie die Wikipedia weiß. Kein Wunder also, dass Kornwestheims Geschichte viel reicher und bunter ist …

Philipp Matthäus Hahn: Der schwäbische Leonardo

Im 18. Jahrhundert lebte in Kornwestheim der sogenannte „Uhrmacher Gottes“. Manchen Ortes wird er auch als Leonardo des Schwäbischen Raumes gefeiert. Sein Name: Philipp Matthäus Hahn. Ihm zu Ehren wurde nun ein neues Museum eingerichtet: Der Freundeskreis Philipp Matthäus Hahn Kornwestheim hat seine Ausstellung erst kürzlich in den früheren Räumen des genialen und faszinierenden Erfinders eröffnet.

Seine größten Erfindungen machte Hahn in Kornwestheim

Im alten Ortskern Kornwestheims findet sich bis heute das Alte Pfarrhaus, wo er vor über zwei Jahrhunderten lebte. Seine Leistungen als Erfinder, Ingenieur, Astronom und Unternehmer beeindrucken bis heute!

Er wirkte zwölf Jahre lang in Kornwestheim. Seine größten Erfindungen machte er hier. Uhren bauen, war zu jener Zeit ein überaus kompliziertes Handwerk: Die unzähligen Zahnräder nicht nur für Uhren, sondern auch für astronomische Maschinen mussten Stück für Stück exakt berechnet und hergestellt werden.

Zu diesem Zweck erfand Hahn die erste wirklich genaue Rechenmaschine. Der Kaiser war so beeindruckt, dass er sie allen Hochschulen des Reiches empfahl. Viele große Figuren der Zeit besuchten den Hahn in Kornwestheim: neben anderen der Kaiser Joseph II, viele deutsche Fürsten und auch Johann Wolfgang von Goethe.

Zahlreiche Originale zu sehen

Ziel des “Freundeskreis Philipp Matthäus Hahn ist, Hahns Leben und Wirken in Kornwestheim bekannter zu machen. Im Erdgeschoss des  Pfarrhauses entwickelten sie daher eine kleine, aber feine Ausstellung. Es ist für Kornwestheim ein wirklicher Glücksfall, dass der Verein genau an diesem historischen Ort mit einer ganz besonderen Sammlung zahlreicher Originale, sowie Repliken seine Tore eröffnen konnte.

Das Museum öffnet jeden ersten Sonntag des Monats, jeweils von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr.

Weitere Informationen: Telefon 07154 6324

Bildquellen

  • Philipp Matthäus Hahn: Philipp Matthäus Hahn: ©Aris Suwanmalee/ Fotolia.com