7 bekannte Industriedenkmäler in Deutschland

Überall in Deutschland sind sie zu finden: Stillgelegte ehemalige Industriegebäude, die teilweise sogar unter Denkmalschutz stehen. Viele von ihnen werden heute anders genutzt als früher, auch wenn man dabei nicht vergisst, welche historische Vergangenheit sie haben.

Wir haben für Sie eine kleine Auswahl an Industriedenkmälern zusammengestellt …

Die Sächsische Wollgarnfabrik

Passend zum Beginn der kalten Jahreszeit ist dieses Industriedenkmal: die Sächsische Wollgarnfabrik, eine Spinnerei aus Leipzig, wurde 1866 gegründet und ist mit über 100.000 Quadratmetern Geschossfläche das größte Industriedenkmal Deutschlands. Heute leben dort Menschen in Lofts.

Der Flaschenturm

Freunde eines guten Bieres aufgepasst: in Berlin steht er, der Flaschenturm der ehemaligen Engelhardt-Brauerei. 1929 erbaut, wurden dort täglich um die 300.000 Bierflaschen abgefüllt. Es ist der einzige Bau der Brauerei, der bis heute erhalten ist und seit einigen Jahren als Wohnfläche genutzt wird.

Zuckerfabrik Oldisleben

Etwas süßer ging es in einem weiteren Industriedenkmal zu: in der Zuckerfabrik Oldisleben wurden erstmals 1873 Zuckerrüben zu Zucker verarbeitet. Heute ist die Fabrik Technisches Denkmal und Museum, in dem unter anderem technische Anlagen aus der Zucker-Industrie zu begutachten sind.

Roggenmühle Lehndorf

Unter Denkmalschutz steht dieses ehemalige Industriegebäude: Die Roggenmühle Lehndorf war ab dem Jahr 1912 als Industriegroßmühle für Getreide in Betrieb. Seit 1987 ist sie stillgelegt und beherbergt heute neben Arztpraxen und Büros auch Friseure und Gastronomiebetriebe.

Saline Lüneburg

Wer es hingegen lieber salzig mag, der muss ein anderes Museum besuchen. Das Industriedenkmal Saline Lüneburg dient heute als Deutsches Salzmuseum. Besucher erfahren dort Wissenswertes über den ehemals größten Industriebetrieb Mitteleuropas.

Der Messinghof in Kassel   

Ein bekanntes Industriedenkmal befindet sich in Kassel, dem Hauptsitz der IMMOVATION-Unternehmensgruppe. Der „Messinghof“ ist ein ehemaliges Messingwerk aus dem 17. Jahrhundert und das älteste Industriedenkmal Nordhessens. Ihm ist ein berühmtes Werk zuzuschreiben: zu Beginn des 18. Jahrhunderts bearbeitete man im Messinghof die Kupferplatten, aus denen dann der Herkules, ein Wahrzeichen Kassels, gefertigt wurde. Mittlerweile befindet sich das Gebäude im Besitz eines regionalen Automobilhändlers, der dort historische Fahrzeuge ausstellen und die Räumlichkeiten für Veranstaltungen zur Verfügung stellen möchte.

Das Salamander-Areal in Kornwestheim

Wo einst die erfolgreiche Marke Salamander ihre beliebten Schuhe millionenfach herstellte, findet man heute eine Mischung aus Leben und Arbeiten vor. Im Jahr 2009 erwirbt eine Projektgesellschaft der IMMOVATION AG das Industriedenkmal mit einer Gesamtgrundstücksfläche von ca. 41.000, um es zu revitalisieren. Das Konzept der IMMOVATION mit einer Mischung aus Wohnen, Dienstleistung und Einzelhandel hat das geschichtsträchtige Salamander-Areal zu neuem Leben erweckt.

Bildquellen

  • Salamander-Areal, ehemaliges Vorstandszimmer “Ritter Saal”: ©Bugala
  • Salamander-Areal, Blick über die Dächer: ©Bugala